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3erfahrt

Oh lieber Kamerad Natur,

Sand… verursacht Wackelkontakte.

Sonne… stört, weil der Infrarot-Abstandssensor überstrahlt wird.

Wasser… ist absolut deplatziert, für alles, was mit Elektronik zu tun hat!

Warum tun wir uns das an, obwohl es saubere, klimatisierte Klassenräume mit Steckdosen und künstlichen Lichtverhältnissen gibt?

Usedom, Wolfshausen, Dresden!

An der Ostsee entwickeln die Schüler kleine Wesen, angetrieben von Servomotoren. Die tapferen Roboter kämpfen sich über bewurzelten Waldboden oder schwimmen im Boddengewässer. Wie wir doch um die elektrischen Bauteile, Powerbanks usw. bangen, die einen Amphibienkäfer durch die Wellen treibt.

Zwar gab es in Wolfshausen kein Meer, aber dafür Wald, eine Wiese und staubige Tische. Wir bauen mit Erfolg automatische Pflanzengießanlagen.

In Dresden entwerfen die Schüler Spiele. Uns weht ein anrollendes Sommergewitter fast vom Hof der Jugendherberge.

Eigentlich ist draußen in der Natur alles schwer kontrollierbar und komplex. Im schlimmsten Fall entziehen sich die physikalischen Parameter vollkommen unserem Verständnis. Trotzdem baut die Menschheit Flugzeuge und synchronisiert technische Systeme quer durchs Weltall. Technikentwicklung ist eine schmutzige, emotionale Angelegenheit mit der Disposition aus tausenden Gründen nicht zu funktionieren.

Klassen-und Kinderzimmerbiotope streben asymptotisch gegen einen Zustand maximaler Bequemlichkeit. Man kann darin alles lernen, außer die Fähigkeit, aus Not eine Tugend zu machen. Warum ist man frustriert, wenn etwas nicht wie erwartet funktioniert? Wäre es nicht möglich stattdessen, Neugierde an den Tag zu legen, um davon angetrieben dem Fehler auf die Schliche zu kommen? Unerwartete Ereignisse sind Einladungen, neue Möglichkeiten zu entdecken. Der Raum dafür beginnt vor den Türen der Klassenzimmer; nicht hinter.

Jeder erwartet, dass die Glühbirne leuchtet, wenn man auf den Lichtschalter an der Wand drückt. Bei selbst gebauten Roboterwesen, Gießanlagen und Spielen ist man selber dafür verantwortlich, dass der Schalter funktioniert, die Lichterkette in den richtigen Farben blinkt, die Powerbank nicht absäuft. Wieso dreht der Motor so komisch? Wieso bleibt er nicht stehen? Und überall dieser Sand, diese Sonne, dieses Wasser!

Wer dran bleibt und am Ende einen funktionierenden Prototypen in der Hand hält, hat ein echtes Erfolgserlebnis. Das wirkt ansteckend und am Ende belohnen uns alle Schülerinnen und Schüler mit wunderbaren Ergebnissen und der Erkenntnis, dass die „Ich mache es trotzdem“-Mentalität in jedem schlummert und wenn die aktiviert ist, alles möglich wird.

Unerwartete Ereignisse, also die Mischung aus Natur, Jugendlichen und Strom sind ein lohnendes Abenteuer!

Wir freuen uns auf die nächste Klassenfahrt! Aktuelle Bilder gibt es auf unserem Instagramaccount!

Dies waren einige Abenteuer des Projekts „Coding Klassenfahrt". Klassenfahrten bieten neben dem Kennenlernen einer neuen Umgebung und der Gemeinschaftserfahrung in der Klasse oder im Kurs eine gegenüber dem normalen Unterricht veränderte Lernsituation. Im Projekt "Coding Klassenfahrt" soll dieser Reiz des Neuen mit der Möglichkeit verbunden werden, unvoreingenommen Erfahrungen mit den Chancen der Digitalisierung zu sammeln.

Das Projekt wird im Rahmen des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes durchgeführt und von Samsung Electronics finanziert. Ziel ist es, die digitale Bildung an unseren Schulen zu fördern.

Coding Klassenfahrt

Das Projekt „Coding Klassenfahrt" haben wir im Rahmen des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes durchgeführt.