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Rückblick auf die re:publica 2024 mit dem CityLAB

  • Rubrik Aus der Stiftung
  • Veröffentlichungsdatum 11.06.2024
Marie-Claire Krahulec

Haben Berliner:innen eigentlich Lust, ihre Stadt mitzugestalten? Was genau meint die digital-sozial-ökologische Transformation von Städten? Und macht KI bald auch die Behörden schneller? Diese und weitere Fragen haben wir von der re:publica 2024 mitgenommen. Im Rückblick teilen wir unsere Impulse und die Videos zum Nachschauen.

Bei der re:publica 2024 – dem Festival für die digitale Gesellschaft – drehte sich dieses Jahr alles um die Frage: Who cares? Und dabei durften natürlich auch unsere Kolleg:innen vom CityLAB nicht fehlen: Am Gemeinschaftsstand mit der Senatskanzlei Berlin und auf insgesamte sechs Bühnen gab es Impulse zu Verwaltungsinnovation und Beteiligungsstrategien. Wie wir Berlin bei der digitalen Transformation begleiten, um das Leben in der Stadt noch lebenswerter zu machen – das zeigen wir hier im (Video-)Rückblick unserer re:publica 2024.

Mit Köpfchen durch die Wand ins Amt – 5 Jahre Öffentliches Gestalten mit dem CityLAB Berlin

Wie die Zeit im bürokratischen Digitalisierungs-Dschungel vergeht, zeigte Benjamin Seibel, Direktor des CityLAB Berlin, mit seinem Rückblick auf fünf Jahre Transformationsarbeit an der Schnittstelle von Behörden und Stadtgesellschaft. Auch in Zukunft arbeitet das CityLAB weiter an innovativen Lösungen, die Verwaltungsprozesse zu modernisieren und die Bürger:innenbeteiligung zu stärken.

Wir schauen stolz zurück, bleiben am Ball und freuen uns auf das große Jubiläum im Juni.

Empowering Communities with the mobile lab Kiezlabor

Wie können wir Bürger:innen, Verwaltung und zivilgesellschaftliche Akteur:innen zusammenbringen und gemeinsam unsere Stadt gestalten? Anne Kruse zeigte, wie Smart Cities hyperlokal und niedrigschwellig auf die Menschen zugeschnittene Lösungen bieten können: Mit unserem mobilen Kiezlabor gehen wir in Berlins Nachbarschaften, um direkt vor Ort Bedürfnisse und Wünsche der Bürger:innen zu erfassen und Lösungen partizipativ zu entwickeln.

Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung

Wie können Large Language Modelle ähnlich wie ChatGPT auch in der Verwaltung genutzt werden und welche Vorteile ergeben sich daraus für die Stadtgesellschaft? Indem wir zehntausende Schriftliche Anfragen durchsuchbar gemacht haben, wollen wir mit Parla die Verwaltung digitalisieren, Politik transparenter und Werkzeuge der Demokratie zugänglicher machen – und zwar für alle.

Digital-Sozial-Ökologisch: Die nachhaltige Transformation unserer Städte im Reality Check

In der Podiumsdiskussion mit Lea Wulf, Helene von Schwichow, Laura Dornheim, Filiz Günsür und Niklas Kossow waren sich alle einig, dass die Digitalisierung der Städte nicht nur technologisch, sondern auch sozial und ökologisch nachhaltig sein müssen.

Eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie nimmt die Menschen der Stadt mit, um gemeinsam mit ihnen die digitale Transformation zu gestalten. Das bedeutet auch, Projekte nicht nur kurzweilig anzulegen, sondern sie längerfristig betreiben zu können. Die Erfolgsmessung einer nachhaltigen Smart City-Strategie kann nicht nur von einigen wenigen Leuchtturmprojekten ausgehen, auch viele kleinere Initiativen wie Gieß den Kiez oder Digital Zebra haben Impact auf eine nachhaltige Transformation – auch wenn sie schwerer zu erfassen sind.

Verwaltung verändern für ein digitales Deutschland: What? How? Why?

In interaktiver Runde diskutierten Christian Müller, Niklas Kossow, Iliyana Gräbner, Claudia Bülter und Anne-Marie Pellegrin darüber, wie der digitale Wandel in der Verwaltung aktiv gestaltet werden kann. Die wichtigste Erkenntnis: Change fängt bei den Mitarbeitenden selbst an und die aktive Einbindung aller Beteiligten ist entscheidend, um eine nachhaltige digitale Transformation zu erreichen. Die Verwaltungsmitarbeitenden zu unterstützen und zu beraten ist Aufgabe der vier Expert:innen. Das kann auch schon mal an ein Drama mit fünf Akten oder einen Abenteuerfilm erinnern – spannend ist es allemal und Spaß macht es auch!

Vom Papierflieger zum Legostein – was wir beim Spielen über Innovation gelernt haben

Anja Lüttmann, Niklas Kossow und Tobias Witt zeigten in ihrem Workshop, wie spielerische Methoden den Innovationsprozess bereichern können. Innovation sollte Spaß machen und durch kreative Ansätze können oft die besten Lösungen entstehen. Frei nach dem Motto: Play hard, work well!

Berlin – Eine Smart-City für und von Senior:innen

Berlin befindet sich in der digitalen Transformation und viele städtische Angebote spielen sich immer mehr online ab. Doch was passiert, wenn nicht alle die Voraussetzungen haben, am digitalen Leben teilzuhaben? Das Kooperationsprojekt „Berlin – Eine Smart City für und von Seniorinnen und Senioren“ ermöglicht mit drei Angeboten einen barrierearmen, partizipativen und sozial gerechten Digitalisierungsprozess in ganz Berlin.

Wie Senior:innen mit „Infotelefon - Digitale Teilhabe Älterer“ (Silbernetz e.V.), „Seniorennetz“ (AWO Berlin e.V.) und „Digital-Zebra“ (VÖBB) diese Herausforderungen angehen und digitale Kompetenzen erwerben können, stellte Louise Kreuschner in ihrem Vortrag vor.

Die re:publica 2024 hat einmal mehr gezeigt, dass wir alle gefragt sind, wenn es darum geht, die digitale Transformation unserer Städte verantwortungsvoll und nachhaltig zu gestalten. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und darauf, jetzt die gewonnenen Insights weiter zu vertiefen und umzusetzen!

 

Das Kiezlabor und das Kooperationsprojekt „Berlin – Eine Smart-City für und von Seniorinnen und Senioren“ ist eine Maßnahme im Rahmen der Smart-City-Strategie Gemeinsam Digital: Berlin.

CityLAB Berlin

Gut gelaunte Menschen stehen vor dem Eingang des CityLABs

Im CityLAB wird Innovation und Partizipation zusammen­gedacht: Verwaltung und Stadtgesellschaft arbeiten hier gemeinsam an Lösungen für das digitale Berlin von Morgen.


Zielgruppe

Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft