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Gute Taten mit Daten

  • Rubrik Aus der Stiftung
  • Veröffentlichungsdatum 23.04.2018
Dr. Benjamin Seibel

Wir haben den dritten „Datathon“ des Berliner Ablegers von „Data Science for Social Good“ (DSSG) unterstützt, der gestern in der DB mindbox in Berlin stattfand - und wir haben uns die Veranstaltung natürlich auch angesehen.

Die Initiative bringt Digitalexpert*innen mit Non-Profit-Organisationen zusammen, um gemeinsam die Potenziale von Datenanalyse für gemeinnützige Arbeit auszuloten. Die Optimierung von Geschäftsprozessen durch Daten ist in der Privatwirtschaft längst gängige Praxis, im Non-Profit-Sektor fehlen aber oft Ressourcen, um datengetrieben Innovationen einzusetzen. Hier setzt DSSG an, um soziale Einrichtungen zu unterstützen, aber auch um den teilnehmenden Data Scientists neue Perspektiven zu eröffnen.

Jeder Datathon gibt anderen Initiativen die Chance, ihre Datenbestände aufzubereiten und diese für das Wochenende zur Verfügung stellen. Diesmal brachten die Berliner Tafel und das Borderstep Institut ihre Fragestellungen ein. Während der Tafel daran gelegen war, ihre PR- und Fundraising-Aktivitäten genauer zu analysieren, war Borderstep auf der Suche nach Möglichkeiten, das Monitoring von nachhaltigem Unternehmertum zu verbessern.

Bei der Abschlusspräsentation am Sonntag zeigten die insgesamt fünf Teams unterschiedlichste Ansätze, von einer Untersuchung zum Zusammenhang von Social Media-Arbeit und Spendenbereitschaft bis zum Einsatz von Spracherkennungstools für die Kategorisierung von Unternehmen. Dabei war allen Teams daran gelegen, nicht nur hübsche Visualisierungen zu produzieren, sondern auch ganz konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten, um die Arbeit der beiden Einrichtungen zu unterstützen.

Neben dem ganz praktischen Nutzen der Anwendungen liegt ein schöner Effekt der DSSG-Datathons darin, Menschen aus unterschiedlichen Feldern zusammenzubringen. So werden Berührungsängste abgebaut und die aus der Ferne oft einschüchternd wirkenden Methoden der Data Science ein Stück weit entzaubert: Datenanalyse ist kein Hexenwerk, auch nicht unbedingt ein Wundermittel, sondern am Ende einfach ein nützliches Werkzeug, das Zusammenhänge sichtbar machen und zu informierteren Entscheidungen führen kann.